„Die Wüste wird zum Acker werden“
Dieser Bibelspruch ziert den Gedenkstein, der zur Erinnerung an die Ankunft der Pfälzer Emigranten im Jahre 1741 auf der Gocher Heide und deren Urbarmachung und Besiedlung anlässlich der 250-Jahrfeier im Jahre 1991 in Pfalzdorf aufgestellt wurde.
Die aus der Kurpfalz stam-menden Pfälzer protestantischen Glaubens wollten wegen reli-giöser Verfolgung nach Nord-amerika auswandern. Im Mai 1741 begannen sie mit der Aus-wanderung und drei Rhein-schiffe sollten sie nach Rotter-dam bringen. Ihre Reise endete jedoch vorzeitig am holländi-schen Grenzkontor Schenken-schanz. Die Einreise nach Holland war davon abhängig, dass sie einen zugesicherten Platz auf einem Seeschiff hätten nachweisen können. Da sie die erforderlichen Nachweise nicht beibringen konnten, mussten sie die Schiffe verlassen und ihr Lager zunächst am Rheinufer aufschlagen. In ihrer hoffnungslosen Lage erfuhren sie Hilfe durch die preußische Kriegs- und Domänenkammer in Kleve. Sie bot den Pfälzer Emigranten die sogenannte Gocher Heide als Siedlungsgebiet an.
Begleitet von unsäglichen Schwierigkeiten schafften es die Pfälzer Auswanderer, das ihnen zur Verfügung gestellte Siedlungsgebiet urbar zu machen. Pfalzdorf entstand. Da die Bevölkerung wuchs und weitere Siedlerstellen fehlten, wurde Louisendorf im Jahre 1820 und Neulouisendorf im Jahre 1831 gegründet.